Backofen mit Pyrolyse: Was ist das?
Am Wochenende hast Du Freunde zu Besuch. Ihr kocht zusammen und genießt einfach eine schöne Zeit. Die große Portion Lasagne blubbert in einer leckeren Soße mit viel frischem Gemüse vor sich hin. Der leckere Duft verbreitet sich in der ganzen Wohnung. Es knistert im Ofen und der ein oder andere Spritzer landet auf der Tür und an den Wänden Deines Backofens.
Früher hättest Du Dir Gedanken darüber gemacht, wie Du das am nächsten Tag wieder sauber bekommst. Doch hast Du einen Backofen mit Pyrolyse überlässt Du die Reinigung jetzt einfach dem Backofen. Denn Dein neuer bester Freund in der Küche hat eine selbstreinigende Funktion und Du musst ihn zum Schluss nur noch auswischen.
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Kein Pyrolyse Backofen in Deiner Küche? Kein Problem: Lies unseren Artikel: Backpulver und Essig: So wird Dein Backofen richtig sauber.
Mit unserer How To Ofen Putzen Anleitung bekommst Du keine Zornesfalten auf der Stirn, wenn der Auflauf im Ofen ein Eigenleben entwickelt.
Was Dich in diesem Beitrag erwartet
- Wissenswertes über Pyrolyse
- Wie funktioniert ein Backofen mit Pyrolyse?
- Was kostet ein Backofen mit Pyrolyse?
- Selbstreinigender Backofen: Pyrolyse, Katalyse und Hydrolyse – Was ist der Unterschied?
- Macht eine Pyrolyse die ganze Arbeit für mich?
- Ist ein Pyrolyseofen sicher?
- Ist ein Ofen mit dieser Selbstreinigungsfunktion sein Geld wert?
- Wie lange dauert eine pyrolytische Ofenreinigung?
Wissenswertes über Pyrolyse Backofen auf einen Blick:
- Eine Pyrolyse funktioniert durch Erhitzen auf 400 - 500 °C, wodurch Rückstände verbrannt werden.
- Die Rückstände kannst Du absaugen oder mit einem feuchten Tuch aus dem Ofen wischen.
- Umweltschonend, da auf chemische Backofenreiniger verzichtet werden kann.
- Zeitaufwändiges und störendes Reinigen entfällt
- Backöfen mit Pyrolyse Funktion sind zwar teurer als andere, werden aber immer günstiger.
- Mach Dir keinen Kopf mehr darüber wie Du Spritzer der letzten Lasagne aus Deinem Ofen entfernst.
Egal ob Du keine chemischen Backofenreiniger benutzen möchtest oder Dir die Arbeit so einfach wie möglich machen willst, durch die Pyrolyse reinigt sich der Backofen selbst.
Wie funktioniert ein Backofen mit Pyrolyse?
Egal ob Pizza, Auflauf, Lasagne oder Hamburger, jedes Mal, wenn Du Deinen Backofen benutzt, landen Spritzer an den Wänden oder der Tür Deines Backofens.
Sind diese erst einmal eingebrannt, lassen sie sich nur schwer wieder entfernen.
Oft werden chemische Ofenreiniger verwendet, um den Ofen wieder blitzsauber zu bekommen.
Ein Backofen mit Pyrolyse geht den Schmutz auf eine andere Art an:
Er verbrennt die Verschmutzungen einfach. Genauer gesagt heizt der Ofen auf etwa 400 bis 500 °C auf, bis die Verunreinigungen verkohlen und zu Asche werden. Diesen Prozess nennt man Pyrolyse.
Ein Backofen mit einer pyrolytischen Selbstreinigungsfunktion erleichtert die Reinigung Deines Backofens.
Wenn Du in Deinem Backofen gerne Gemüse grillst oder Auflauf zubereitest, solltest Du einen Ofen mit Pyrolyse in Betracht ziehen.
Was kostet ein Backofen mit Pyrolyse?
Ein Backofen mit Pyrolyse fängt bei 350 EUR im unteren Preissegment an. Premium Marken wie Bosch, Neff, AEG oder Miele beginnen bei ca. 600 EUR, können aber in absoluter Top-Ausstattung mehrere Tausend Euro kosten.
Backöfen mit Katalyse oder Hydrolyse Funktion, den Unterschied erklären wir Dir weiter unten, kosten im Vergleich ebenso viel.
Bei der Auswahl der Geräte solltest Du die Ersatzteilverfügbarkeit mit berücksichtigen.
Ein eher unbekanntes, günstiges Gerät kann, wenn mal etwas ausgetauscht werden muss, schnell teuer werden.
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Eine Reparatur kann Geld sparen und ist meist nicht so schwer, wie Du vielleicht denkst.
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Selbstreinigender Backofen: Pyrolyse, Katalyse und Hydrolyse – Wo ist der Unterschied?
Neben dem Backofen mit Pyrolyse gibt es noch zwei weitere Arten der Selbstreinigung: Katalyse und Hydrolyse.
Katalyse Backofen
Bei einem Katalyse Backofen ist der komplette Innenraum mit beschichteten Blechen versehen. Diese Bleche nehmen Fett und andere Verschmutzungen auf.
Jedes Mal, wenn der Backofen auf über 200 C° aufgeheizt wird, werden die in der Beschichtung enthaltenen Oxide aktiv und zersetzen Verschmutzungen in Kohlendioxid und Wasser.
Nach der Selbstreinigung kann der Ofen einfach ausgewischt werden.
Da diese Beschichtungen sehr anfällig für Beschädigungen sind, solltest Du keine scharfen Reiniger oder raue Schwämme verwenden.
Außerdem wird die Wirkungskraft der Beschichtung mit der Zeit weniger und muss nach ein paar Jahren ausgetauscht werden.
Hydrolyse Backofen
Der selbstreinigende Hydrolyse Backofen verfolgt ein anderes Prinzip. Hierbei wird Wasser mit etwas Spülmittel in das Backblech mit hohem Rand gegeben.
Wird das Programm zur Selbstreinigung gestartet, erwärmt sich der Ofen auf bis zu 60 C°. So entsteht Wasserdampf, der die Verunreinigungen aufweicht.
Auch hier kann der Innenraum nach Beendigung des Programms einfach ausgewischt werden.
Bei zu starken Verschmutzungen kann eine Hydrolyse nicht ausreichend sein und Du musst von Hand noch einmal nachreinigen.
Macht eine Pyrolyse die ganze Arbeit für mich?
Die Antwort lautete Nein: nicht ganz.
Je nach Marke und Modell musst Du die Einlagen sowie die seitlichen Führungen entfernen und die Innenseite der Tür abwischen, bevor Du das Programm starten kannst. Ebenfalls solltest Du vor der Pyrolysefunktion die äußere Backofentür gut reinigen, da Flecken dort anschließend schwerer zu entfernen sind.
Zwar macht die Selbstreinigung nicht die ganze Arbeit, aber einen Großteil davon.
Wenn die pyrolytische Reinigung beendet ist, kannst Du die Asche wegsaugen oder wegwischen.
Das war's dann auch schon.
Ist ein Pyrolyseofen sicher?
Ja, aber Du solltest trotzdem diese drei Dinge beachten:
Die Außenseite des Ofens wird heißer als gewöhnlich. Auch wenn die Tür zusätzlich isoliert ist, solltest Du keine Geschirrtücher an die Türe hängen. Um Verletzungen vorzubeugen, lass Kinder während der Reinigung nicht in der Nähe des Ofens spielen.
Da bei der Pyrolyse Rauch entstehen kann, achte auf eine ausreichende Belüftung.
Die Tür des Ofens verriegelt automatisch, damit sie nicht versehentlich geöffnet werden kann. Sie bleibt so lange verschlossen, bis die Temperatur wieder auf einen normalen Wert gesunken ist.
Ist ein Ofen mit dieser Selbstreinigungsfunktion sein Geld wert?
Auch wenn das Gerät etwas mehr kostet, eine Pyrolyse nimmt Dir einiges an Arbeit ab.
Die pyrolytische Reinigung ist gründlich und sehr effektiv an besonders schwer zugänglichen Stellen.
Du sparst also nicht nur Zeit und Mühe: Du kannst auch umweltschädliche Ofenreiniger komplett von Deiner Einkaufsliste streichen.
Wie lange dauert eine pyrolytische Reinigung?
Je nach Gerät dauert eine pyrolytische Reinigung ungefähr ein bis drei Stunden. Viele Modelle haben mehrere Einstellungen für die Reinigungszyklen. Du kannst sie nach Verschmutzungsgrad des Ofens auswählen. Sollte der Reinigungsvorgang nicht automatisch beginnen, findest Du Hilfe in unserem Reparaturratgeber Selbstreinigung startet nicht.
Optimal ist ein Gerät mit 2 verschiedenen Programmen. Eines für leichte und eines für starke Verschmutzungen.
Je nachdem, wie oft Du kochst, kannst Du alle zwei Monate eine Pyrolyse durchführen.
Flüssigkeiten und Essensreste solltest Du ohnehin sofort entfernen, damit sie erst gar nicht einbrennen.
Ran an die Lasagne!
Guten Appetit
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